Rationale Isolation
Durch einen "Knacks" in der Evolution löste sich der rationale Verstand von einer wichtigen Verbindung zur Realität. Man könnte auch sagen, der Verstand löste sich von seiner "Quelle". In der Religion wird dieses Ereignis als "Sündenfall" bezeichnet. Es handelt sich bei dieser "Quelle" um eine Informationsquelle. Die Informationen dieser Quelle sind für das Gleichgewicht des Systems "Mensch" von absolut grundlegender Bedeutung. Seit der Verstand seine Quelle verloren hat, versucht er dieses Defizit über rationale Konstrukte zur Steuerung des Verhaltens und über Illusionen auszugleichen. Das funktioniert aber nur sehr eingeschränkt und führt zu all den gravierenden Problemen, mit denen der Mensch in zunehmendem Ausmaß konfrontiert ist.
Die Quelle des Verstandes ist "das Ich" - in Religion und Mythologie auch als "Seele" bezeichnet.
Phänomene der rationalen Isolation:
- ständiges Gedankenkreisen (wegen ungelöster Probleme, die in diesem Zustand nicht lösbar sind)
- ständige Anspannung
- natürliche Funktionen, die bestimmte Aufgaben im menschlichen Leben vollkommen mühelos erfüllen würden, werden durch rationale Konstrukte ersetzt
- das Pendeln des Verstandes zwischen den Extremen "ja" oder "nein", schwarz oder weiß. Es fehlt der Zugang zum "richtigen Maß"
- klinisch reine Perfektion statt natürlicher Toleranz
- Ersatz-Sinn und Ersatz-Befriedigung
- Die Bedeutung vieler wichtiger Prozesse und Zusammenhänge (intelligente Umwelt: intelligente, nicht vom Menschen erdachte Prozesse) wird verkannt
- bedeutungslosen Prozessen und Zusammenhängen wird eine übertriebene Bedeutung angedichtet
- Illusionen (z.B. Fortschritts-Illusion)